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BONKOHARA Kunihiko (BONKOHARA Kunihiko)
Geschlecht männlich  Alter zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs
Aufgenommen am 2015.8.11  Alter bei der Aufnahme 75 
Aufenthaltsort zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs Hiroshima(Entfernung vom Epizentrum:2.0km) 
Hall site Nationale Friedensgedächtnishalle für die Atombombenopfer von Hiroshima 
Synchronisation/
Untertitel
Untertitel 
BONKOHARA Kunihiko, damals 5 Jahre alt. Er erlebte den Atombombenabwurf am Arbeitsplatz seines Vaters im Stadtteil Funairi Kawaguchi, ungefähr 2 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Am nächsten Tag machte er sich mit seinem Vater auf die Suche nach seiner Mutter und Schwester, die nicht zurückgekehrt waren. Am Straßenrand lagen Menschen mit schwarzen Verbrennungen und an der Aioi-Brücke türmten sich bergeweise die angeschwemmten Leichen. Auch jetzt noch, sagt Herr BONKOHARA, kann er die Schreckensbilder, die er damals gesehen hat, nicht vergessen. Letztendlich wurden seine Mutter und Schwester nicht gefunden. Mit 20 Jahren wanderte Herr BONKOHARA nach Brasilien aus und trat später der Vereinigung "Associação das Vítimas da Bomba Atomica no Brasil" bei. Er setzte sich mit aller Kraft für die Verbesserung der Qualität der Unterstützung in Brasilien ansässiger Atombombenopfer ein, unter anderem auch für den Bezug finanzieller Zuschüsse und die Möglichkeit der Beantragung des Gesundheitsausweises für Atombombenopfer, und leistete selbst dabei auch praktische Hilfe. Er erzählt brasilianischen Oberstufenschülern von seinen Erfahrungen beim Atombombenabwurf und vermittelt ihnen, dass es wichtig ist, Atombomben abzuschaffen und das eigene Ego zu überwinden, um den Frieden in der Welt zu beschützen.

Leben vor dem Atombombenabwurf
Ich wurde am 17. Juni 1940 in Kanbara in der Präfektur Shizuoka geboren. Im März oder April 1945 zogen wir dann nach Hiroshima um. In Kanbara hatte mein Vater am Entlastungskanal des Flusses Fuji gearbeitet. Ich denke, wir gingen nach Hiroshima, weil es auch in Kanbara gefährlich geworden war, vielleicht auch aus beruflichen Gründen. Nach dem Umzug nach Hiroshima arbeitete mein Vater im Tiefbau. Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter und die Nachbarn sich versammelten, um ein abstürzendes Flugzeug über Hiroshima zu beobachten, aus dem Rauch ausströmte.

Der 6. August
Nach dem Umzug nach Hiroshima bestand meine Familie am 6. August aus sechs Personen: meinem Vater, meiner Mutter, zwei älteren Schwestern, meinem älteren Bruder und mir. Meine älteste Schwester war Schülerin einer weiterführenden Schule, weshalb sie in Hiroshima blieb. Mein Bruder und meine andere Schwester besuchten die Funairi-Volksschule. Sie wurden mit der Schule nachKaruga evakuiert. Deshalb wurden beide nicht Opfer der Atombombe.

Am Morgen des 6. Augusts ging meine älteste Schwester zur Schule, wo die Schüler als Arbeitskräfte mobilisiert wurden. Meine Mutter musste für den Arbeitsdienst auch in die Nähe des Stadtzentrums und wollte mich eigentlich mitnehmen. Mein Vater sagte jedoch, ich würde ihr nur im Weg sein und er würde mich mit ins Büro nehmen, weshalb meine Mutter allein das Haus verließ. Wir gingen zu seinem Büro in einer Baracke in der Nähe unseres Hauses und standen gerade vor seinem Schreibtisch.

Als es grell aufblitzte, zog mich mein Vater, der neben mir stand, an sich, drückte mich unter den Tisch und legte sich schützend über mich. Er war auch unter dem Tisch. Gleichzeitig gab es eine Druckwelle und einen Explosionsknall. Den Knall konnte ich zwar hören, aber die Druckwelle war, so kommt es mir heute vor, um vieles schrecklicher. Das Dach flog weg, das Fensterglas zersprang mit einem Knall und die Tür flog aus den Angeln. Jede Menge Schutt fiel auf den Tisch, und als sich der Staub gelegt hatte, räumte mein Vater das, was in der Nähe des Tisches heruntergekommen war, beiseite, stand auf und zog mich hervor. In dem Moment sah ich, wie tiefrotes Blut seinen Rücken herunterlief. Ich habe immer noch Narben von dem Glas, das in meinen Armen und Beinen steckte. Die zwei, drei Personen, die auch noch im Büro waren, bluteten ebenfalls. Wir gingen zusammen zum Fluss Temma hinter dem Büro, wuschen uns, entfernten das Glas und versorgten die Wunden notdürftig. Ich glaube, im Büro gab es einen Verbandskasten. Den hatten wir mitgenommen und behandelten und verbanden die Wunden, um die Blutungen zu stoppen.

Auf dem Weg nach Hause stiegen wir einen Deich hoch und sahen die Stadt. Dort brannte Feuer, Rauch stieg immer höher und der Himmel fing an sich zu verdunkeln. Als wir zu Hause ankamen, war unser Haus komplett zerstört. Dahinter lag das Dach des Nachbarhauses, das bis dorthin geschleudert worden war. Ich glaube, damals gab es in der Umgebung kaum Häuser, aber diese standen bereits in Flammen. Unser und das Nachbarhaus brannten nicht, weil zwischen ihnen und der Straße ein Bach verlief und es auf der anderen Straßenseite eine aus Ziegeln erbaute Fabrik für eingelegtes Gemüse gab. In der brannte es schon. Ich glaube, das Feuer griff nicht über, weil es diese Fabrik gab.

Schwarzer Regen
Die Wände des Nachbarhauses, dessen Dach weggerissen worden war, standen noch. Als ich auf den Tatami-Matten stand, verdunkelte sich der Himmel und schwarzer Regen fiel in dicken Tropfen herab. Es gab keinen Zufluchtsort und so waren alle dem Regen ausgesetzt. Ich glaube, er hörte schnell wieder auf.

Um diese Zeit schleppten sich viele Menschen aus der brennenden Stadt. Sie hielten die Arme ausgestreckt, von denen verbrannte Haut herab hing. Diejenigen, die bei uns vorbeikamen, fragten uns Verschiedenes und baten um Wasser, aber mein Vater sagte später, dass er versucht hatte, ihnen möglichst keins zu geben.  „Weil es Fälle gibt, in denen Menschen mit Verbrennungen an Schock sterben, wenn sie Wasser trinken“, erklärte er.

Die ganze Situation änderte sich den Tag über kaum. Gegen Abend legten sich die Feuer. Da die Häuser niedergebrannt waren, wurde die Sicht auf eine weitentfernte Straße mit Straßenbahnschienen frei. Ich erinnere mich, dass entlang dieser viele Menschen aus Funairi flohen und viele von Yokogawa nach Funairi kamen. Da unser Haus nicht abgebrannt war, verbrachten wir die Nacht zusammen mit fünf oder sechs Nachbarn.

Schreckensbilder in der Stadt
Da meine Mutter und Schwester nicht nach Hause gekommen waren, setzte mich mein Vater am nächsten Morgen auf ein Fahrrad und wir fuhren los, um sie zu suchen. Leichen und Trümmer lagen auf den Straßen verstreut. Da sie auch voller abgebrochener Strommasten und -leitungen waren, konnten sie nicht mit dem Fahrrad passiert werden. Ich ging also langsam hinter dem Fahrrad her und je weiter wir in die Stadt kamen, desto größer wurde die Zahl der Verstorbenen. In der Nähe des Zentrums lagen dazu auch noch verkohlte Leichen.

Wir überquerten die Aioi-Brücke, deren Geländer zerstört war. Als ich hinunterschaute, türmten sich auf beiden Seiten des Flusses bergeweise von den Wellen angeschwemmte Leichen. Etliche trieben auch an der Wasseroberfläche.

Von der Aioi-Brücke gingen wir durch Teramachi in Richtung Yokogawa, hier bei den Löschwasserbehältern lagen auch viele Leichen. Auch im Löschwasser lagen Tote, vermutlich waren die Menschen hineingestiegen, um es zu trinken. In den Tempelanlagen von Teramachi waren viele Grabsteine umgestürzt. Ich erinnere mich gut daran, dass die Krone eines großen Baumes immer noch brannte. Als wir in Yokogawa an der Straße ankamen, auf der sonst die Straßenbahn fuhr, stand dort eine ausgebrannte Bahn, in der sich ebenfalls Leichen befanden. An die Situation danach kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, aber im Gedächtnis ist mir noch ein totes Pferd mit großem Bauch auf dem Weg von Tokaichi zur Aioi-Brücke geblieben. Das ist alles, woran ich mich vom 6. und 7. August erinnern kann.

Schlussendlich konnten wir weder meine Mutter noch meine Schwester finden. Von meinem Vater erfuhr ich später, dass von der Mädchenschule, auf die meine Schwester ging – den Namen habe ich nicht gehört - , alle Schülerinnen sowie die begleitenden Lehrer umgekommen waren. Genauer gesagt sollen ihre Leichen nie gefunden worden sein.

Flucht in die Vororte und weiter nach Shimane
Mein Vater dachte, dass er mich dieser Hölle nicht weiter aussetzen könne und nahm mich am achten Tag mit nach Karuga, wohin meine Schwester und mein Bruder evakuiert worden waren. In den Ortschaften, die wir damals durchquerten, sahen wir, wie hier und da Soldaten Leichen zusammentrugen, mit Benzin oder Schweröl überschütteten und verbrannten. Ich erinnere mich auch jetzt noch gut an den Rauch, der überall aufstieg.

In Karuga wurden die Wunden aller behandelt, ich rannte jedoch vor Schmerzen weg. Die Schulfreunde meines Bruders und meiner Schwester hielten mich fest, trugen eine Jodtinktur auf und gaben mir danach geröstete Sojabohnen. Später wurden wir im Geburtsort meines Vaters in der Präfektur Shimane untergebracht. Wann das war, weiß ich nicht mehr genau.

Zurück nach Hiroshima
Mein Vater nahm nur mich aus Shimane wieder mit zurück nach Hiroshima. Ich glaube, das war ungefähr zu der Zeit, als die Notunterkünfte gebaut wurden. Ich wurde der Großmutter eines Bekannten meines Vaters anvertraut, kann mich aber nicht daran erinnern, wie lange ich bei ihr war. Schließlich mietete mein Vater ein Haus in Yagi, in dem ich mit ihm und meinen zwei Geschwistern zusammen lebte.

Meine körperliche Verfassung nach dem Atombombenabwurf
Ich ging zur Yagi-Grundschule und schloss diese ab, aber noch bevor ich in die Grundschule kam, wuchsen an meinem ganzen Körper Geschwülste, die mir furchtbare Schmerzen verursachten. Tiefgrüner Eiter trat aus, und nachdem er entfernt worden war, fühlte es sich an, als ob dort Löcher zurückgeblieben wären. Damals blieben viele Narben zurück, die inzwischen aber verschwunden sind. Ich litt unter solchen Schmerzen und dann, in der vierten Klasse, auch noch an einer Lungenkrankheit, weshalb ich ein Trimester aussetzte. Auch danach ging es mir immer wieder schlecht und ich brach zusammen, unter anderem beim Morgenappell. In solch einer Verfassung war mein Körper nicht besonders kräftig.

Nach meinem Abschluss an der Kabe-Oberschule nahm ich an der Prüfung der Jugendausbildungsstätte für industrielle Entwicklung im Otagawa-Baubüro des Bauministeriums teil und fing dort an. Ich zog in ein Wohnheim und führte das Leben eines Auszubildenden: arbeitete morgens und lernte von mittags bis 22 Uhr. Es hieß, dass man nach Brasilien auswandern kann, wenn man diese Ausbildung absolviert. Mit 19 oder 20 war meine körperliche Verfassung so schlecht, dass ich mich untersuchen ließ. Dort wurde mir gesagt, mein Herz sei nicht sehr stark. Da ich seit meiner Kindheit ständig krank war, dachte ich mir: „Es wäre schön, bis 30 zu leben.“ In dem Fall wollte ich gern das Ausland sehen und hoffte, nach Abschluss der Ausbildung nach Südamerika auszuwandern.

Ich war 20, als wir am 16. Februar 1961 am Hafen von Santos in Brasilien ankamen. Anschließend fuhren wir mit dem Zug und weiter mit einem Lastwagen nach Dourados im Bundesstaat Paraná, das 900 km von São Paulo entfernt war. Man nannte es zwar Stadt, aber es gab nur fünf oder sechs Häuser. Von dort ging es in den 60 km entfernten Urwald hinein. In der dortigen Landwirtschaft fällten wir riesige Bäume mit der Axt, weil es dort damals keine Kettensägen gab, trockneten das Holz und verbrannten es. Wir erlebten echten Brandrodungsfeldbau.

Unterstützung von Atombombenopfern in Brasilien
In Brasilien wurde 1984 die Vereinigung für Atombombenopfer ins Leben gerufen. 17 Opfer aus Hiroshima und Nagasaki gründeten gemeinsam diese Vereinigung. Damals trat ich nicht bei, weil ich einen Gesundheitsausweis für Atombombenopfer besaß. Ich dachte, diese Leute wollten einen Ausweis erhalten. Mir war bekannt, dass er im Ausland nicht gültig war, und weil ich auch mit meiner Arbeit beschäftigt war, trat ich nicht bei.

1988 kam, wie zuvor auch schon, ein Ärzteteam aus Japan und Personen mit Gesundheitsausweis konnten sich untersuchen lassen, weshalb ich zum ersten Mal diese Möglichkeit wahrnahm und der Vereinigung beitrat. Da ich zu den wenigen jungen Mitgliedern zählte, wurde ich gebeten zu helfen. Seither unterstütze ich diese Vereinigung. Zwischenzeitlich waren bis zu 270 Atombombenopfer Mitglied. Heute sind es 106. Viele sind inzwischen verstorben.
In meiner Zeit in der Vereinigung gab es viele, die einen Ausweis beantragten, aber keinen erhielten.

Da man ab 2003 einen Ausweis erhalten konnte, wenn man nach Japan ging, half ich den Beantragenden. Aber es gab so gut wie keine Bürgen. Die wenigen Personen mit Bürgen gingen einer nach dem anderen nach Japan und erhielten ihren Ausweis. Ich glaube, dass die Zuständigen der Präfekturen Hiroshima und Nagasaki damals vollen Einsatz zeigten und gute Arbeit leisteten.

Die Atombombenopfer in Brasilien erhielten vor Ort keine finanziellen Zuschüsse. Die Gründung der Vereinigung war zunächst mit dem Wunsch nach medizinischer Behandlung vor Ort verbunden. Aber die japanische Regierung erließ die Verordnung 402 und lehnte die Behandlung vor Ort generell ab. Dagegen zog KWAK Gui-hoon, ein koreanisches Atombombenopfer, vor Gericht. Die Vorsitzenden MORITA aus Brasilien und KURAMOTO Kanji aus den Vereinigten Staaten traten als Zeugen auf, und KWAK Gui-hoon gewann den Prozess. SAKAGUCHI, Minister für Gesundheit, Arbeit und Soziales, legte keine Berufung ein und das Urteil wurde so akzeptiert.

Wenn man ab 2003 nach Japan zurückkehrte, konnte man den Ausweis erhalten und sich einer Überprüfung für den Zuschuss für Fürsorgeuntersuchungen unterziehen. Viele Atombombenopfer kamen aus dem Ausland nach Japan und erhielten ihren Gesundheitsausweis. Es gab auch Personen in Brasilien, denen der Zuschuss verweigert wurde. Für diejenigen, die den Ausweis bekommen konnten, war es gut, aber manche kamen nach Japan und erhielten ihn nicht. Solche Fälle waren auch für die Vereinigungsmitglieder sehr bedauerlich. Mittlerweile erhalten fast alle Mitglieder den Zuschuss. Wie oft war ich wohl beim Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales? Dort gab ich Petitionen ab, aber ich frage mich, ob sie ernst genommen wurden, da keine Antwort kam.

Ich kümmerte mich lange um die Gerichtsprozesse derjenigen, die für ihren Ausweis nicht nach Japan kommen konnten, und erinnere mich noch gut an den Moment, als wir die Prozesse am obersten Gerichtshof gewannen. Das alles ging so unerwartet schnell, dass ich wirklich wütend war, wenn ich nur darüber nachdachte, warum unser Anliegen jahrelang außer Acht gelassen worden war. Aber trotzdem erhielten die Betroffenen nicht gleich ihren Ausweis. Es ist wirklich bedauerlich, dass manchen die Unterstützung erst nach ihrem Tod zugesprochen wurde.

Warum ich mit den Zeitzeugenaussagen anfing
Auch in Brasilien gab es Fälle, in denen Personen Hochzeiten absagten, als sie erfuhren, dass ihr Partner ein Atombombenopferist. Solche Geschichten kannten wir alle. Eine Mutter bewarb sich mit den Worten: "Ich hatte auch darüber nachgedacht, der Vereinigung beizutreten, aber erst, als meine Tochter verheiratet war und ein gesundes Kind zur Welt brachte, fiel mir ein Stein vom Herzen und ich konnte diesen Schritt tun." Ich glaube, die Atombombenopfer wurden wohl überall diskriminiert. Auch ich sprach unter Atombombenopfern über meine Erfahrungen, anderen aber hatte ich noch nie davon erzählt.

Da es ab 2003 möglich war, Gesundheitsausweise zu erwerben, kümmerte ich mich nun um die Formalitäten für viele Atombombenopfer aus Brasilien, sodass diese nach Hiroshima, Nagasaki oder generell nach Japan zurückkehren konnten. Im Rahmen meiner Zusammenarbeit mit den Präfekturbehörden durfte ich einmal in Hiroshima vor einer Friedensgruppe aus Oberstufenschülern sprechen. Das war das erste Mal. Zurück in Brasilien sprach ich dann 2005 und 2006 vor brasilianischen Oberstufenschülern. Das sprach sich an anderen Oberschulen herum und danach erzählte ich fast jährlich von meinen Erfahrungen beim Atombombenabwurf.

Was ich zukünftigen Generationen vermitteln möchte
Der erste Atombombentest fand im Juli 1945 in New Mexico statt. Ich weiß nicht, ob die US-Regierung damals die radioaktive Strahlung nicht bedachte, aber danach drang die Armee ins Explosionszentrum vor. Darauf folgten Hiroshima und Nagasaki. Die USA führten mehr als 1000 Atomtests durch, die Sowjetunion mehr als 700. Dazu kamen China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan und Nordkorea. Viele Länder führen Atomtests durch.
Es gab Reaktorunfälle auf Three Mile Island, in Tschernobyl und nun in Fukushima. Sowohl für Tschernobyl als auch für Fukushima dauert die Unfallbewältigung noch an. Täglich tritt weiterhin Strahlung aus. Um auch zukünftig auf dieser Erde leben zu können, müssen wir zuerst Atombomben abschaffen, Atomkraftwerke abschalten und den Atommüll unter genauer Kontrolle einlagern. Wenn wir das nicht schaffen, fürchte ich, dass früher oder später die jungen Menschen von morgen und ihre Nachkommen mehr leiden werden als je zuvor. Für die Bewahrung des Friedens auf dieser Erde wünsche ich mir, dass im Fall von Problemen die Menschen auf der ganzen Welt zuerst zusammenkommen, miteinander reden, ihr eigenes Ego überwinden und sich in ihrem Alltag Gedanken über folgende Frage machen: „Was sollten wir tun, damit wir ein menschenwürdiges Leben führen können?“

Übersetzung: M.A. Studierende des Sommersemesters 2020 der Universität Bonn
Leitung der Übersetzung: Dr. Naoko Tamura-Förster und Dr. Heike Patzschke
Koordination der Übersetzung: NET-GTAS (Network of Translators for the Globalization of the Testimonies of Atomic Bomb Survivors)
  
 
 

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